Vogelsberger CDU: Strategische Ziele mit Direktkandidaten Braun, Brand und Tauber erreicht - Lob für Rathauskandidaten in Herbstein und Mücke
MÜCKE/VOGELSBERGKREIS. Wie schon am Wahlabend war auch am Montagabend die Stimmung bei der Kreisvorstandssitzung der Vogelsberger CDU auf dem Maxi-Autohof in Mücke-Atzenhain zweigespalten. Einerseits das schwache Abschneiden der Union auf Bundesebene und das Einziehen der Rechtspopulisten der AfD in den Bundestag, andererseits die Wahlkreisgewinne von Michael Brand, Helge Braun und Peter Tauber sowie das gute Abschneiden von unionsunterstützten Bewerbern bei den Bürgermeisterwahlen in Herbstein und Mücke.
Bei ähnlicher Ausgangslage sei es indes in der Gemeinde Mücke zu einem Sieg des von der Mücker CDU unterstützten Herausforderers Andreas Sommer gekommen. Der 52jährige Forstbeamte erreichte am Sonntag 62,4 Prozent der Stimmen und wird nun Bürgermeister der 9000-Einwohner-Gemeinde. Sommer löst den langjährigen sozialdemokratischen Amtsinhaber Matthias Weitzel ab, der nur 37,6 Prozent erreichte, Sommer hingegen 62,4 Prozent. Die Kreis-CDU, die einen so hohen Sieg Sommers gegen den Bürgermeister, der auch SPD-Fraktionsvorsitzender im Vogelsberger Kreistag ist, nicht erwartete, dankte Sommer für seinen aktiven Wahlkampf. Der frischegewählte Bürgermeister selbst dankte bei der Kreisvorstandssitzung der Mücker CDU mit Gemeindeverbandsvorsitzendem Jürgen Kornmann und Fraktionschef Dr. Hans Heuser für die Unterstützung.
Bezogen auf die Bundestagswahl fasste Kreisvorsitzender Dr. Mischak die regionalen Ergebnisse zusammen: Prof. Dr. Helge Braun (Gießen/Alsfeld), Michael Brand (Fulda Lauterbach sowie Schwalmtal und Grebenau) und Dr. Peter Tauber (für Schotten) haben alle wieder ihr Direktmandat erreicht und vertreten weiter in ihren Wahlkreisteilen den Vogelsbergkreis. „Die Verluste auf 32,1 Prozent der Zweitstimmen im Vogelsbergkreis - aus allen drei Wahlkreisteilen – schmerzen uns sehr, aber wir haben das strategische Ziel, alle drei Wahlkreise zu gewinnen, erreicht“, stellte Dr. Mischak fest. Das Vogelsberger Ergebnis liege damit voll im Bundestrend der Union.
Der SPD hingegen werde weder im Fuldaer noch Gießener Wahlkreis mit einem Abgeordneten im Bundestag vertreten sein. Insgesamt sei bedauerlich, dass es der rechtspopulistischen AfD gelungen sei, mit dumpfen Parolen auf Stimmenfang zu gehen, wenn auch deren Ergebnis in Hessen unterhalb des Bundesergebnisses liege. Gleichwohl hätten sowohl im Gießener als auch Fuldaer Bereich zwei Abgeordnete der AfD den Einzug in das Berliner Parlament erreicht.